Von Verdrängung und Entsorgung

In der letzten Woche hat das Bezirksamt Altona die Räumung der Platten am Fischmarkt durchgesetzt.
Die Räumung war in der vergangenen Woche angekündigt worden und so wurden heute Habseligkeiten in Mülleimern entsorgt, Menschen werden auf ein Neues verdrängt.

Solche Räumungen kommen in regelmäßigen Abständen vor.
Im vergangenen Jahr wurden kurz vor dem offiziellen Beginn des Winternotprogramms mehrere Platten geräumt.
Im Dezember 2017 räumte der Bezirk Wandsbek außerordentlich gründlich; laut eines Berichts von HinzundKunzt fanden sogar als Weihnachtsgeschenke gedachte Gegenstände ihren Weg in den Mülleimer.

In anderen Städten, wie Berlin beispielsweise, plant man eine als „Qualitätsoffensive“ bezeichnete Maßnahme am S-Bahnhof Herrmannstraße. Atonale Musik soll ungebetene Bahnhofsgäste fernhalten.

Solche und ähnliche Beispiele gibt es viele.
Die Selbstverständlichkeit mit der über die schlichte Entsorgung lebensnotwendiger und zum Überleben notwendiger Gegenstände verfügt wird, zeichnet ein erschreckendes Bild und macht einmal mehr deutlich, wie wenig man bereit ist, die Würde der Menschen zu achten.

Den heute Betroffenen wurde nach Berichten der Hinweis auf das Pik As an die Hand gegeben – eine Einrichtung, die in aller Regel hoffnungslos überlastet ist und in der sich viele Betroffene weder wohl noch sicher fühlen.

Quellen:
https://www.hinzundkunzt.de/bezirk-altona-raeumt-radikal/
https://www.hinzundkunzt.de/platten-in-parks-geraeumt/
https://www.hinzundkunzt.de/wandsbek-platte-geraeumt/
https://www.rbb24.de/…/musik-beschallung-bahnhof-hermannstr…

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