Es gibt Fragen, die tauchen immer wieder auf. Zum Beispiel die Frage danach, was wir mit Garnen machen, die vielleicht nicht hundertprozentig für unsere Zwecke geeignet sind. Im vergangenen März haben wir diese wiederkehrende Frage hier beantwortet: https://www.wooligans.net/2019/03/12/2113/
Und heute möchten wir uns eines anderen „Klassikers“ annehmen, nämlich der Frage danach, nach welchen Kriterien wir die Sträkelspenden verteilen.
Ganz wichtig ist uns – sozusagen als oberste und goldene Regel – dass wir keine Einschränkung vornehmen.
Das heißt, wir stellen von uns aus keine Beschränkungen über die Stückzahl auf, die jede:r Einzelne von uns erhält. Ausgegeben wird, was da ist und ob jemand ein, zwei oder sieben Paar Socken, vier oder acht Mützen für sich in Anspruch nimmt, ist dem-/derjenigen selbst überlassen.
Das hat zwei Gründe:
Zum einen finden wir wichtig, den Menschen zuzutrauen, eine selbstbestimmte Entscheidung zu treffen und gleichzeitig fänden wir es unerhört von uns, ihnen eben diese Entscheidung abzunehmen.
Wir wollten ja auch nicht, dass man uns beschränkt, wenn wir uns partout nicht für nur ein Teil entscheiden könnten. Zudem ist es auch nicht an uns zu urteilen oder zu werten, wie der Bedarf der/des Einzelnen aussieht – das kann nur der betroffene Mensch selbst wissen. Für uns gehört diese (in unserem Leben fraglos gegebene) Entscheidungsfreiheit zu der Begegnung auf Augenhöhe dazu bzw. ist untrennbar damit verbunden.
Zum anderen würde eine Beschränkung unserem Anliegen, die Gesellschaft wärmer zu machen, ja nicht nur irgendwie, sondern ganz ausdrücklich zuwieder laufen.
Natürlich richten wir uns bei den Verteilungen, die wir mit unseren Koorperations- und Netzwerkpartnern durchführen, aber auch nach deren Bedarf.
Wenn uns also zum Beispiel der Hamburger Gabenzaun meldet, dass derzeit nur Handschuhe abgenommen werden und davon wöchentlich 10 Paar gebraucht werden, so packen wir diesem Wunsch entsprechend die Tasche für den Gabenzaun.
In Zusammenarbeit mit den Kleiderkammern der Alimaus oder auch des MAhL ZEIT oder Cafée mit Herz haben wir die Übereinkunft getroffen, dass wir den Bedarf monatlich telefonisch abfragen; ähnlich wird das mit der Caritas in Hamburg und Stuttgart oder weiteren Netzwerkpartnern in Münster und Bochum gehandthabt.
Wir sind durch Euch ja in der ungeheuer glücklichen Lage, dass wir (fast) alle wooligen Wünsche ziemlich sofort bedienen können.
Ob es nun heißt 200 Schals für das Drob Inn oder je 150 Paar Socken und Mützen für das Pik As oder eine Verteilung mit gut 400 Teilen, von denen 300 bei frohen Abnehmer:innen landen oder monatlich zwischen 60 bis 150 Teilen für Kleiderkammern von Nord nach Süd oder die Bestückung des Hamburger Wohlfühlmorgens oder oder oder – all das schafft Ihr mit Eurer Unermüdlichkeit und Liebe zu Geben.
Hier schließt sich übrigens ein weiterer Grund an, weswegen wir niemals sagen würden „jede:r nur ein Teil“ – wir würden damit unserer Verantwortung Euch gegenüber nicht gerecht werden. Denn Ihr bringt uns das Vertrauen entgegen, dass wir Eure Sträkelstücke ohne wenn und aber zu den Betroffenen bringen.
Würden wir Begrenzungen einführen, könnten wir nicht mehr guten Gewissen sagen:
Wooligans halten warm ❤️