Die Hauptkirche Altona St. Trinitatis, dereinst durch eine Staatsgrenze von Hamburg getrennt und in Sichtweite des Michel erbaut, ist ein Gebäude im Barockstil.
Linker Hand neben der Hauptkirche befindet sich das „Capello“.
In vergangenen Zeiten diente das kleine Gebäude als Notkirche.
Heute findet dort unter anderem im zweiwöchentlichen Turnus die mobile Ausgabe des CaFée mit Herz e. V. statt. Neben einer warmen Mahlzeit erhalten die Gäste dort auch Kleidung und Hygieneartikel.
Unsere liebe Birgit hat sich – dem windigen Regenwetter zum Trotz – gestern wieder auf den Weg gemacht, um dort zwei große Taschen mit Sträkelstücken abzugeben.
Manchmal ergeben sich bei den Übergaben auch Gespräche mit den Gästen.
Und so berichtet uns Birgit, dass ein Dame fragte, ob es möglich sei, dass wir ihr etwas Wolle zur Verfügung stellen; so gerne würde sie selbst stricken.
Aber selbstverständlich und von Herzen gerne! Für die nächste Übergabe werden wir also nicht nur Gesträkeltes zusammenpacken, sondern auch ein Paket Wolle schnüren.
Wohl mit Fug und Recht kann man das Capello einen (temporären) Zufluchtsort nennen. Für ein paar Stunden lassen sich Nässe und Kälte aussperren.
Aber eben nur für ein paar Stunden. Ähnlich wie im Winternotprogramm, wo es jeden Morgen wieder heißt: raus und zurück auf die Straße.
Immer noch glauben wir, dass eine ganztägige Öffnung der Unterkünfte unabdingbar ist.
Die Wintermonate greifen die ohnehin schwachen Reserven der Menschen zusätzlich an.
Wie Ende der vergangenen Woche bekannt wurde, muss Hamburg seit Ende Oktober inzwischen fünf auf der Straße Verstorbene beklagen.
Es ist mehr als an der Zeit, menschlich zu handeln und die Türen auch am Tage zu öffnen.
https://offenerbrief.qnoc.de/winternotprogramm2018hh/#/
Wooligans halten warm ❤️