Hochgeschlagene Mantelkrägen, Mützen, Schals – die geschäftige Stadt trotzt den kalten 3 Grad an diesem Novembermorgen, während die Alster sich von bissigem Wind gepeitscht kräuselt.
Am Hamburger Gabenzaun e.V. am Hauptbahnhof derweil ist es noch still. In aller Ruhe konnten wir die gestern verpackten Handstulpen und Mützen anhängen. Zur Hälfte waren wir fertig, als sich ein Herr zu uns gesellte.
Aus Litauen käme er und sei zum Arbeiten nach Deutschland gekommen. Eigentlich, sagt er und zuckt mit Bedauern die Schultern. Nun schliefe er im Winternotprogramm und versuche die deutsche Sprache zu erlernen.
Ob die angehängten Sachen für Frauen seien, wollte er noch wissen. Und als wir „Nein, auch für Männer, die sind nur so bunt, weil alles handgemacht ist.“ sagten, wartete er bis wir mit dem anhängenmitHerz fertig waren, um die Tüten dann genau unter die Lupe zu nehmen.
Uns gegenseitig einen schönen Tag wünschend, trennten sich unserer Wege dann.
Wir hoffen, er hat sich etwas Schönes ausgesucht.
Wooligans halten warm